Ich gebe immer gerne den Tipp weiter, eine Art Tagebuch zu führen, in dem man die Overloads, Melt- und Shutdowns des autistischen Kindes protokolliert. Manchmal ist es wirklich schwer herauszufinden, was die eigentliche Ursache für einen „Wutausbruch“ ist. Die dem Meltdown (Wutausbruch) vorausgehende direkte Situation ist meist nur der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlauf bringt. Der Overload beginnt meist lange vorher. Mir selbst hat das aufschreiben sehr geholfen, Paul zu verstehen und die Auslöser eines Overloads zu umgehen.
Deswegen habe ich einen kleinen Vordruck entworfen. Ich hoffe, dass das Protokoll auch anderen Eltern helfen kann.
Overloadprotokoll Version2 (odt. Dokument)
Overloadprotokoll_Word Version2 (Word-Dokument)
Verbesserungsvorschläge und Erfahrungsberichte nehme ich gerne an.
Eine gute Idee.
Beim ersten Punkt würde ich noch gerne anführen,
das die Momente bis zum Overload sich durchaus über Tage hinziehen können.
Beispiel:
einige wenige Stunden mit hoher Termiondichte oder langen unruhigen Wartezeiten können denselben Effekt haben
wie
eine Woche ständiger Umbrüche (Vertreteungslehrer, geänderter Stundenplan, geänderte Sitzordnung usw. usf.)
es ist bestimmt sinnvol, zusätzlich zum Tagebuch, auch Beispiele für die reizauslösenden Faktoren zu bringen, damit Eltern, deren Kind gerade erst diagnostiziert wurde, sich schneller in die Sichtweise eindenken lernen.
Wie den einen Wind oder ein Wtterumschwung zum Overload führen kann, ist es beim nächsten Licht, oder ein irritierenes (weil nicht lokalisierbares) Geräusch. Auch Düfte oder Gestank können sehr verstörend wirken.
Dies sind die Besipiele, die mir auf die Schnelle einfallen und die für sich genommen durchaus harmlos wirken. Aber es beileibe nicht sind.
So zB auch „gebrochene“ Versprechen, oder ein geänderter Abendessenplan.
Ein guter Einwand. Das werde ich auf jeden Fall noch aufnehmen.
Die Version wurde im Beitrag geändert. Die Anregungen von Anita wurden eingearbeitet.