Paul erklärt…Stimming

Heute gab es einen beachtenswerten Dialog zwischen den Geschwistern im Auto. Der kleine Bruder fragte Paul „Was machst du eigentlich immer mit deinen Fingern?“
Paul legt sehr häufig die Fingerspitzen beider erhobener Hände nacheinander gegeneinander und klopft auch die Fingerknöchel aneinander.

Als Paul nicht antwortete, sagte der Papa zum Kleinen „Das ist Stimming. Es gibt ihm ein Gefühl von Sicherheit.“

Paul widersprach: „Nein, nicht Sicherheit, das mache ich, damit ich weiß, es ist alles in Ordnung!“

Papa: „Und dann fühlst du dich sicherer?“

Paul: „Oh ja, stimmt. Ich fühle mich dann auch sicherer.“

Kleiner Bruder: „Das ist gut“

Ich saß daneben und schmolz dahin. Paul ist jetzt 10 Jahre alt und auf einem sehr guten Weg zur Selbstakzeptanz als Autist. Ich finde es großartig, so wünsche ich es mir für ihn.

Bis zu diesem Punkt zu gelangen war nicht einfach. Wie es jetzt dazu kam, werde ich auch noch erzählen. Aber nicht heute.

 

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Kindermund Nr. 2

Letzte Nacht gab es mal wieder einen von Pauls Sprüchen, die in die Familiengeschichte eingehen werden. Seine Kindergartenerzieherin hatte ja dafür gesorgt, dass die Zahnfee bei uns einzog. Gestern verlor Paul einen Eckzahn. Er wünschte sich schon länger einen „Freund für Teddy“. Also besorgten wir schnell noch einen Plüschaffen, den er schon beim Einkaufen gerne haben wollte. Die „Zahnfee“ legte den Affen also nachts unter´s Kopfkissen. Als er dann mitten in der Nacht aufwachte (wie jede Nacht), um den Schlafplatz zu wechseln, fand er den Affen.

Paul: „Mama guck mal, wie kommt der hierher?“
Ich: „Den hat dir wohl die Zahnfee unter´s Kopfkissen gelegt“
Paul (ganz trocken): „Nein, den hat sie bei Lidl gekauft!“

Der Affe war jedenfalls ein voller Erfolg.

Weiterer Kindermund von Paul: Teil1